Inhalt der Website:: La Lupa ist anders. Wenn die in Zürich lebende Tessinerin italienische Lieder oder Gedichte singt, taucht sie in die Ozeane der Gefühle ein - und mit ihr das Publikum. Was heisst singen: La Lupa erleidet die melancholisch-tragischen Texte. Dann trägt ihr Vortrag Brecht'sche Züge. Doch wo echter Witz vor (fast) nichts haltmacht, darf Tragik komisch werden, Frivolität ergreifend.
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Die meisterhaften Verse über die Kunst der Verführung und der Liebe, die der römische Dichter Ovid vor etwas mehr als 2000 Jahren schrieb, sind wunderschöne, poetisch-erotische Texte. Und heute, wo diese Themen im Internet und in den Medien zur rohen Banalität geworden sind, staune ich, mit wieviel Charme und Ironie Ovid seine erotischen Ratschläge aufschrieb. Und bin fasziniert, wie wahr sie in ihrem Kern noch immer sind. So galant und graziös kann Liebeskunst sein …!» La Lupa präsentiert einen Monolog mit Liedern durchwoben.
Sie bringt die Zuschauer mit ihrer umwerfenden Bühnenpräsenz Literatur, Kultur und Musik nahe. Der Flötist Hieronymus Schädler begleitet ihre unverkennbare Stimme mit eigens komponierten Stücken. Dabei führt erstmals Erica Hänssler (Leitung Theater Stok) Regie. Entstanden ist im wahrsten Sinn des Wortes verführerisches Programm.
Eine Produktion von und mit La Lupa; Musik: Hieronymus Schädler; Regie: Erica Hänssler; Licht: Roland Brand; Kostüm: Adam Brody; Kopfschmuck: Sonja Rieser
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Eine Produktion von und mit | La Lupa | |
Querflöten / Kompositionen | HIERONYMUS SCHÄDLER | |
Regie | Erica Hänssler | |
Licht | Roland Brand | |
Kostüm | Adam Brody | |
Kopfschmuck | Sonja Rieser | |
Fotos | Caroline Minjolle |
Die Kunst des Liebens nach Ovid
Wer La Lupa kennt, weiss: Die Künstlerin ist eine leidenschaftliche Sucherin. Mit Neugierde durchforstet sie für ihre Programme die Bibliotheken, ihre eigenen Bücherregale, Text- und Liedsammlungen von vergangener bis zu moderner Zeit. Ihr neustes Programm wollte sie eigentlich dem Thema «Schönheit» widmen. Dabei stiess sie auf den Klassiker Ovid aus dem alten Rom und auf dessen Versepos Ars Amandi – Die Kunst der Liebe. Darin gibt der Dichter auf charmante, auch mal sehr deftige und deutliche, aber stets poetische und oft auch augenzwinkernd humorvolle Art Ratschläge an die jungen Männer zu den Fragen: Wo kann ein Mann in Rom ein Mädchen kennenlernen? Wie verführt er die Angebetete und gewinnt ihre Liebe? Wie kann er seine Geliebte behalten? Die erste Veröffentlichung in zwei Büchern war ein so großer Erfolg, dass Ovid ein drittes Buch schrieb, das die drei Themen analog für Frauen beschreibt.
Ovid zeigt sich in diesen Texten durchaus als gewiefter Kenner der erotischen Psyche. Er gibt sehr konkrete Tipps, wie erfolgreich zu verführen ist, stets in poetischer Sprache und ohne je ins Obszöne abzugleiten. Von Empfehlungen, wie sich der Mann zu kleiden hat, um zu betören bis zu Vorschlägen, wie und wo die Frau zu berühren sei, um sie zu umgarnen. Und schliesslich, welche Tricks anzuwenden sind, um die Eroberte nicht mehr zu verlieren. Die Künstlerin – und Frau! – La Lupa ist ebenso amüsiert «über eine gewisse Hinterhältigkeit einiger dieser Tricks» wie begeistert vom Zauber in Ovids Sprache. Und sie ist fasziniert von der psychologischen Seite: «Diese Tricks der Verführung, immerhin geschrieben vor 2000 Jahren, sind im Kern die selben geblieben – wir fallen noch immer in die selben Fallen!»
La Lupa hat eine italienische Übersetzung des lateinischen Originals übersetzt, gekürzt und in ihre eigene, heutige Sprache übertragen und für die Theaterfassung zum Teil neu kombiniert. Dazu hat Hieronymus Schädler die passende Musik komponiert.
Es passt zum Temperament der Performerin, dass sie die Texte mit dazu passenden Liedern, arrangiert von Hieronymus Schädler, spickt. Fündig geworden ist sie im enormen Schatz neapolitanischer Lieder, in denen es ja auch oft um Liebe und Sehnsucht, um Romantik und Verlassenwerden, kurz um Herz und Schmerz geht. Sogar vor einigen populären italienischen Canzoni der heutigen Schlagerwelt macht die gebürtige Tessinerin nicht halt und fügt sie schmunzelnd an Ovids antike Texte. Dank La Lupas unverkennbarer Stimme zwischen schmeichelndem Charme und urtümlichem Gesang und ihrer einzigartigen Bühnenpräsenz entstand ein theatralischer Liebesabend, zu dem sie sagt: «Das Ziel, bei Ovid und bei mir, ist letztlich das Erreichen des gemeinsamen Glücks zweier Menschen!»
«Gleitet gemeinsam der Landung entgegen, gegenseitig besiegt, in Wonne aufgehend.
Tausendfältig sind die Spiele der Venus. Gelöst bis ins Innerste empfindet die Liebe.»
«Die meisterhaften Verse über die Kunst der Verführung und der Liebe, die der römische Dichter Ovid vor etwas mehr als
2000 Jahren schrieb, sind wunderschöne, poetisch-erotische Texte. Und heute, wo diese Themen im Internet und in den Medien zur rohen Banalität geworden sind, staune ich, mit wieviel Charme und Ironie Ovid seine erotischen Ratschläge aufschrieb. Und bin fasziniert, wie wahr sie in ihrem Kern noch immer sind. So galant und graziös kann Liebeskunst sein …!»