Inhalt der Website:: La Lupa ist anders. Wenn die in Zürich lebende Tessinerin italienische Lieder oder Gedichte singt, taucht sie in die Ozeane der Gefühle ein - und mit ihr das Publikum. Was heisst singen: La Lupa erleidet die melancholisch-tragischen Texte. Dann trägt ihr Vortrag Brecht'sche Züge. Doch wo echter Witz vor (fast) nichts haltmacht, darf Tragik komisch werden, Frivolität ergreifend.
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«Was ist das Glück? Es gibt nicht ein Glück, es gibt viele. Denn Glück hat verschiedene Qualitäten: das Glück der Sinne, das Glück der Seele, das Glück des Geistes. Ich habe für mich das Glück als einen Zustand von Schwingungen definiert. Je höher meine eigene Schwingung ist, desto höher die Empfindung von Glück. Natürlich gelingt nicht immer die höchstmögliche Schwingung – aber schon sie anzustreben, ihr auf die Spur zu kommen, ist der Weg zum höchstmöglichen Glück. Eine der Voraussetzungen dafür sind positive Emotionen. So wie ich sie empfange und wiedergebe, wenn ich singe, wenn ich spiele, tanze. In höchstmöglichem Bewusstsein. Das klingt vielleicht sehr komplex. Doch wenn es sich einstellt, wirkt es plötzlich einfach und von schöner Leichtigkeit. Glück ist, wenn sich der Lebenskampf zum Lebenstanz wandelt.»
La Lupa
Eine Produktion von und mit | La Lupa | |
Saxofon | Harry White | |
Kompositionen/Arrangements | Walther Giger | |
Regie | Michael Ratynski | |
Bühnenbild | Sonja Rieser | |
Licht | Hans Mader | |
Kostüme | Elena Salvioni | |
Kopfschmuck | Sonja Rieser |
Nach ihrem Erfolg als Winnie in «Glückliche Tage – der Titel des Beckett-Stücks war offenbar schicksalhafte Vorahnung! – kehrt La Lupa wieder zu einem eigenen Programm zurück. Es ist ihr einundzwanzigstes und einmal mehr konfrontiert sie uns mit «Glück», mit einem Wort, das uns eigentlich alltäglich erscheint. Doch wenn wir es zu beschreiben versuchen, spüren wir seine Unbeschreiblichkeit, seine unendliche Dimension und gleichzeitig seine unfassbare Strahlkraft.
La Lupa erklärt in ihrem neuen Programm den Begriff des Glücks nicht nur mit eigenen Worten. Sie kreist ihn ein in der für die temperamentvolle und stimmgewaltige Rothaarige typischen Mischung aus Sprache, Gesang und Bewegung. Wieder hat sie ihre eigene Bibliothek und ihren Fundus durchstöbert, hat Sammlungen von alten Liedern und modernen Texten gesichtet, Märchen und Geschichten ausgegraben, auch in Italien und in ihrer Heimat Tessin. Ist es übrigens nicht faszinierend, dass manche Sprachen für Glück mehrere Ausdrücke kennen? Das Italienische zum Beispiel: la fortuna – oder la felicità .
Nach zweijähriger Vorbereitungs- und Recherchierarbeit entstand eine Wort- und Musikcollage voller Kraft und Intensität. Und wie immer sind Kontraste nahe beisammen: Nachdenklichkeit und Augenzwinkern, Tiefgründigkeit und Leichtfüssigkeit, schwergewichtige Weltliteratur und poetisch hingetupfte Lieder.
Faszinierend, wie La Lupa so Elementares wie etwa «Das Hohe Lied der Liebe» aus der Bibel und einen Text des Schweizer Zeitgenossen Kurt Marti (über Glück-Wünsche) in das selbe Programm integriert. Wie lustvoll sie ein Gedicht des chilenischen Nobelpreisträgers Pablo Neruda (über das Glück des Weins!) rezitiert und später zwei philosophische Texte von Dieter Olaf Schmalstieg. Lupas Programm über und um das Glück wird zur kleinen Schule der Literatur, wenn sie uns die kraftvolle Sprache des bedeutenden italienischen Dichters Eugenio Montale näher bringt («Felicità raggiunta» – Erreichtes Glück) oder, ein anderer grosser Schriftsteller Italiens, Giuseppe Ungaretti, mit seinen Gedanken über die erleuchtete Endlichkeit. Den Tessiner Alberto Nessi lernen wir als poetisch philosophierenden Naturbeobachter kennen, ähnlich romantisch kleidet der Zürcher Alexander Xaver Gwerder ein Sommerbild in ein Gedicht. Ferner in La Lupas Repertoire dieses Abends: Der französische Surrealist André Breton, der deutsche Philosoph Ludwig Marcuse oder, man staunt und schmunzelt, die Gebrüder Grimm («Hans im Glück») oder die von ihr mit draller Deftigkeit genossenen neapolitanischen Lieder. Oft werden die Texte von der Künstlerin gesprochen, manche im italienischen Original und deutscher Zusammenfassung, manche werden von Lupas charaktervoller, vielfarbiger Stimme gesungen. Der Komponist Walther Giger gibt dem Programm ein feinfühliges, musikalisches Profil und der Saxophonist Harry White setzt wiederum sein Instrument sensibel als dialogisierender Begleiter ein.