Inhalt der Website:: La Lupa ist anders. Wenn die in Zürich lebende Tessinerin italienische Lieder oder Gedichte singt, taucht sie in die Ozeane der Gefühle ein - und mit ihr das Publikum. Was heisst singen: La Lupa erleidet die melancholisch-tragischen Texte. Dann trägt ihr Vortrag Brecht'sche Züge. Doch wo echter Witz vor (fast) nichts haltmacht, darf Tragik komisch werden, Frivolität ergreifend.
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La Lupa hat eine Reputation dank ihrer Lieder, ihrer roten Mähne und ihrer Garderobe. Nun porträtiert die Filmemacherin Lucienne Lanaz die Tessiner Künstlerin.
Sie ist so, wie ich sie mir vorgestellt habe: Barfuss tigert La Lupa mit wehendem rotem Haar und violettem Umhang die Treppe hoch zur Altbauwohnung in Zürich. Während sie Teewasser aufsetzt, bewundere ich die ausgefallenen Hüte, die sie um den Garderobespiegel drapiert hat. Die Zimmer sind sparsam möbliert und geschmackvoll inszeniert.
Die Gastgeberin hört aufmerksam zu und beantwortet Fragen ernsthaft. Das Programm 2001 über verschiedene Formen der Liebe, mit Liedern und Gedichten von Dante bis Apollinaire und PrŽvert steht in der Probephase. Das filmische Portrait "La Lupa - Grazie alla vita" wurde bei einer Vernissage bei der Produzentin und Filmemacherin Lucienne Lanaz initiiert. La Lupa hatte dort gesungen. Richtig kennen gelernt haben sich die beiden Frauen aber erst bei den Dreharbeiten. Eine interessante Erfahrung. Mit dem Resultat ist La Lupa zufrieden. Sie konnte eigene Ideen einbringen, sagt aber: "Natürlich ist ein Porträt auch immer ein bisschen das Abbild der Person, die den Film dreht."
So ruhig und höflich La Lupa wirkt, beim Thema Esoterik geht das südländische Temperament mir ihr durch: "Es regt mich auf, dass der Begriff zum Schimpfwort verkommen ist. Esoterik umschreibt das Studium der Reise nach Innen. Nur weil heute viel Schrott unter diesem Etikett publiziert wird, darf man doch nicht gleich alles in einen Topf werfen. Hokuspokus, Halbwissen, Sekten, das finde ich hanebüchen. Aber ohne Spiritualität ist der Mensch wirklich arm."
La Lupa singe nicht nur, sie verkörpere ihre Lieder, heisst es. "Dem ist so", kommentiert sie trocken, "wer gut sein will, muss sich mit dem identifizieren, was er darstellt. Alles andere ist ein Spiel, bestenfalls gekonnt vorgetragen. Ich will sein, was ich singe!" Wer sich von ihrer Präsenz überzeugen will: Zusammen mit der Jazzpianistin Irene Schweizer gastiert sie Ende April mit dem Programm "Canto alla Luna" im Zürcher Theater am Hechtplatz. Und obschon sie lieber auf der Bühne steht, will sie dieses Jahr ein neues Album aufnehmen.
Sammelaktionen für Altkleider rütteln an ihrem Gewissen, aber von ihren heiss geliebten Sachen kann sie sich kaum trennen. "Ich gebe selten etwas weg, aber ich kaufe bestimmt nicht mehr als andere Frauen", behauptet sie. "Mein Trick: Ich kombiniere alte Stücke mit neuen und trage wochenlang dieselben Kleider, weil sie mir so gut gefallen. Ich zeig Ihnen gern meine Schränke, wenn es Ihnen Freude macht." Der Sesam öffnet sich, prall gefüllt und ordentlich.
So ist La Lupa eben: Grosszügig, offenherzig, charmant und in jeder Beziehung eine bunt schillernde Persönlichkeit.